Donnerstag, 18. Juni 2009

Schwarze Hexenseife bei Vollmond gesiedet


Was macht man nicht alles für gute Freunde??? Fast alles, oder?? Ich siede sogar schwarze Hexenseife mit Drachenblut bei Vollmond...
Aber der Reihe nach: dieses Prunkstück von einer Seife habe ich extra für eine liebe Freundin von mir gesiedet, die ein grosser Esotherik und Weisse Magie Fan ist.
Unter ihrem scharfen Blick wurde diese Seife in der Vollmondnacht vom Sonntag, den 7. Juni 2009 gesiedet. Das enthaltene Drachenblut (keine Angst, wir haben hierfür keinen echten Drachen erlegt, sondern nur Harz vom Drachenblutbaum verwendet) wird schon seit urzeiten zum Anziehen positiver Energien und Kräfte verwendet sowie bei vielen Licht- und Austreibungsarbeiten angewandt. Ihr könnt diese sehr pflegende Seife vor magischen Ritualwaschungen und -bädern sowie Meditationsarbeit benutzen um deinen Energiekörper zu stärken. Sie duftet intensiv und schwer nach Kräutern und Gewürzen. Die schwarze Farbe erhält sie ausschliesslich durch Pflanzenkohle und Eisenoxid. Die Marmorierung mit Goldpuder und die Rosenverzierung geben ihr zusätzlichen Pepp.
Diese Seife ist ein Muß für jeden Esotherikfan oder alle Liebhaber aussergewöhnlicher Seifen und Düfte.
Das Grundrezept ist sehr einfach: Palmöl, viel Olivenöl und Kokosnußöl für die Extraportion Schaum.

Montag, 15. Juni 2009

Flohmarktfund

Ich liebe alte Bücher. Gestern auf dem Flohmarkt habe ich einen wahren Schatz erstanden.

"Das Kränzchen" erschienen um 1930 mit vielen wertvollen Tips für die moderne Hausfrau (nicht nur von damals). Das Buch ist hochinteressant und ich habe mich dazu entschlossen hier ab und an einige besonders schöne Passagen für euch einzustellen. Sie sind wirklich sehr lesenswert und regen zum Nachdenken an. Über eure Kommentare und Gedanken zur einen oder anderen Zeile bin ich jetzt schon gespannt. Der erste Artikel heisst schlicht und einfach:

Haushalten

Ist nicht das Haushalten ein ernsthaft Ding mi6t dem eigentlich die liebe sorglose Jugend noch nichts zu tun hat? Es ist eine Sache der Hausfrau oder anderer grosser Leute, die dazu berufen sind; wie sollte ein kaun den Kinderschuhen entwachsenes Mädchen solche schwere Kunst, die viel Einsicht und Überlegung, wie gründliches Wissen und Können verlangt, schon zu üben verstehen?

Freilich ist das eignetliche Haushalten - die Führung eines grossen Hausstandes - noch nichts für Jungmädchen, und die Forderung, sich damit zu befassen, tritt wohl nur in seltenen Ausnahmefällen schon an Einzelne heran, aber der Begriff des Haushaltens erstreckt sich ja nicht nur auf diese grosse Sache sondern umfaßt auch manche kleinere, daran die Jugend das Grössere lernen kann. Soll doch jeder haushalten mit allem, was er besitzt und auch der junge Mensch hat im Leben schon gar viel zu eigen, womit es hauszuhalten gilt.

Ws heißt denn un haushalten, und was ist dazu erforderlich?

Haushalten heißt: den Besitz achten, ihn pfleglich behandeln, Nutzen damit schaffen, gut alles einrichten und einteilen, Sparsamkeit üben, mit Vorhandenem auskommen und anderes mehr. Darin soll schon ein junges Menschenkind sich üben. Es soll haushalten mit seinem äusseren Besitz, wie gering er auch sein möge, haushalten mit seinen Gaben und Kräften, vor allem aber auch mit der Zeit. Wir sehen also, daß uns Gelegenheit genug geboten ist, schon in jungen Jahren das rechte Haushalten zu lernen.

Denken wir zuerst an unseren äusseren Besitz, an die vielen Sachen und Sächelchen, die auch dem Kindes des Elternhauses schon als persönliches Eigentum gehören: die Kleider und Gebrauchsgegenstände, die Bücher und Schulsachen. Wie verschieden ist die Behandlung, die solche Besitztümer erfahren! Lerne haushalten damit, das heißt: halte sie in Ordnung, nimm sie in acht, bewahre sie dir, so gut du kannst! Bessere beizeiten die Schäden aus, oder bis sie anderen, die dies tun! Halte darauf, daß alles beisammen bleibt und nichts verloren und vertan wird! Wer schon ein Stübchen sein eigen nennt, hat bereits ein grösseres Gebiet, auf dem das Haushalten geübt werden kann, und Freunde sehen es gleich bei dem Betreten des Jungmädchenreiches, ob die Besitzerin etwas davon versteht oder nicht. Sauberkeit und Ordnung verraten das erstere ebenso, wie Unordnung und Ungemütlichkeit das andere.

Am wichtigsten aber ist es, das Haushalten mit dem Gelde beizeiten zu lernen. Wenn die von den Eltern zur Verfügung gestellte Summe an Monats- oder Wochengeld noch so klein ist, sie soll von Anfang an haushälterisch verwendet werden. Da tauchen im Geiste eigene Kindheits erinnerungen auf. Als wir von unserem guten Vater das erste Taschengeld von wenigen Groschen erhielten, übergab er uns dabei zugleich ein Büchelchen, das er uns als Ausgabebüchlein eingerichtet hatte. Da hinein hatten wir Einnahmen und Ausgaben zu schreiben und jeden Sonntag unsere Abrechnung vorzulegen. Dabei lernten wir früh schon mancherlei. Erstens hüteten wir uns, das Geld achtlos für Näschereien oder unnützen Kram fortzuwerfen, sodann wurde uns gelegentlich manche gute Lehre zuteil, die lebenslang nicht vergessen worden ist. "Zuerst kommt das Notwendige; was darüber hinausgeht, erst wenn Geld übrig ist." Oder: "Gebt nie mehr aus, als ihr habt! Das ist der oberste Grundsatz jeder guten Wirtschaftsführung". Ebenso hieß es: "Vergeßt nie Buch zu führen! Es gibt wohl Leute, die da meinen, das sei im kleinen unnütz, vom Aufschreiben komme das ausgegebene Geld nicht wieder. Das ist aber grundfalsch. Solche Rechenschaft, schwarz auf weiss lehrt achten auf das Geld und auf gemachte Fehler." Vor allem aber lernten wir die Kunst des Sparens, und wenn es sich zuerst auch nur um Pfennige handelt.

(Wird fortgesetzt)